Seit Jahrzehnten üben niedergelassene Zahnärztinnen und Zahnärzte ihren Heilberuf in flächendeckenden, ambulanten Praxisstrukturen aus. Diese Grundstruktur ist der Garant dafür, dass der gesamten Bevölkerung ein Zugang zu einer qualitativ hochwertigen zahnärztlichen Versorgung in allen Regionen ermöglicht wird.
Die zunehmend destruierende Gesundheitspolitik der letzten Jahre gefährdet diese unentbehrlichen Praxisstrukturen mittlerweile derart massiv, dass jetzt schon in einigen Regionen kein wirtschaftlicher Betrieb einer ambulanten Versorgung mehr möglich ist.
Überbordende Bürokratie, steigender Fachkräftemangel, völlig überzogene Vorschriften und Sanktionen gegenüber dem zahnärztlichen Heilberuf sind niederschmetternde Instrumente einer gesundheitspolitischen Agenda, die in einer nicht endenden Spirale von vermeintlich fördernden Gesetzen genau das Gegenteil bewirkt. Dieses hat bereits viele Zahnärzte zur Aufgabe ihrer Praxis bewogen.
Rücksichtlos, die gesamtgesellschaftliche demographische Entwicklung negierend, wird die tägliche zahnärztliche Therapie vor Ort durch Budgets erheblich eingeschränkt oder begrenzt.
Keine Beachtung findet hierbei die sich wandelnde Morbidität. Leidtragende sind die Patienten in einer älter werdenden Bevölkerung, denen aufgrund beschränkter Finanzmittel jetzt schon notwendige Therapien nur unter Anlegung eines strengen Maßstabes zur Verfügung gestellt werden können.
Durch das Ausbluten flächendeckender Praxisstrukturen nimmt Bundesgesundheitsminister Lauterbach u.a. billigend in Kauf, dass der Zugang zur bisher gewohnten Versorgungsqualität nur durch weitere Anfahrtswege ermöglicht werden kann.
Daher fordern wir die verantwortlichen politischen Entscheidungsträger auf, mit folgenden Maßnahmen die bestehenden flächendeckenden zahnärztlichen Praxisstrukturen zu erhalten, zu stärken und gleichzeitig die Attraktivität der Niederlassung zu fördern:
1) Sofortige Abschaffung jeglicher Budgetierung von zahnärztlichen Leistungen
2) Sofortiger Bürokratieabbau durch überflüssige Vorschriften und Regulierungen, deren Einhaltung
wichtige Therapiezeit auffrisst.
3) Eigenverantwortlichkeit des zahnärztlichen Heilberufes stärken durch Vertrauen in die
zahnärztliche Selbstverwaltung. Die Politik hat lediglich die übergeordneten groben
Rahmenbedingungen zu setzen.
4) Stärkung und Erhalt kommunaler Grundstrukturen, um Praxisübernahme und Niederlassungen
insbesondere in ländlichen Regionen attraktiv zu gestalten. Hierzu gehört u.a. die Investition in Kitas
und Grundschulen und in Versorgungsstrukturen des täglichen Bedarfs.
Gesund beginnt im Mund ! Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift! Diese Petition wird an das Bundesgesundheitsministerium z.Hd. Herrn Minister Lauterbach weitergeleitet werden.
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz im April 2024
Verantwortlich i.S.d.P. Dr. Ulrike Stern, Landesvorsitzende; Geschäftsstelle: Hunsrückstrasse 14; 55218 Ingelheim ; Email: sternfvdzrlp@t-online.de Tel: 0179-4918405Fax: 06132-40480
